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Ist Dropshipping legal? Das ist in Deutschland zu beachten!

Dropshipping ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz vollkommen legal und unterliegt somit denselben Regelungen, wie ein Einkauf in jedem anderen Online-Shop auch, egal ob der Händler im EU-Ausland sitzt oder in Deutschland. In diesem Beitrag geben wir dir praxisnahe Tipps, was wirklich zu beachten ist und wie man ein rechtlich solides Dropshipping Business betreibt.

Was ist Dropshipping genau?

Anstatt den Bestand zu lagern, kaufen die Einzelhändler die Waren von Drittanbietern, und zwar erst dann, wenn die Kunden einkaufen. Die Waren werden dann direkt an den Kunden versandt.

Der große Vorteil des Dropshipping

Für die Manager von Einzelhandelsgeschäften ist es in Bezug auf die Lieferung und Ausführung von Bestellungen ein weitgehend handlungsfreier Vorgang. Es ist nicht notwendig, ein Ladengeschäft zu eröffnen, Mitarbeiter zu beschäftigen, Miete zu zahlen und in einen Lagerbestand zu investieren. Stattdessen liefert der Drittanbieter die Produkte im Namen des Händlers aus.

Nach deutschem Recht ist das Dropshipping selbstverständlich legal. Voraussetzung: Die Einhaltung der für Gewerbetreibende und Shop-Betreiber geltenden Gesetze. Deine Website unterliegt ähnlichen Vorschriften wie ein Online-Shop, der Produkte verkauft.

Tipps für ein seriöses und rechtlich abgesichertes Dropshipping Business

Als Dropshipping Business kannst du bezüglich den Betrieb deiner Produkte also einige Abkürzungen nehmen, die das erforderliche Gesamtinvestment, sowie die laufenden Betriebskosten drastisch senken können.

Da für dich jedoch dieselben regulatorischen Vorschriften, wie jeder andere Online-Shop fügen musst, solltest du einiges beachten, um dein Dropshipping Business von Anfang an seriös, legal und abmahnsicher zu gestalten. Wenn du unter anderem die folgenden Ratschläge gründlich umsetzt, bringst du dein Business nicht nur auf die rechtssichere Seite, sondern verbesserst indirekt auch die Transparenz und Kundenzufriedenheit.

Ist Dropshipping legal

Dropshipping aus China? Sei dir der Verantwortung als “Hersteller” bewusst

Da deine Kunden dich bezahlen und du die Zahlung erhältst, bist auch du verantwortlich, wenn etwas schiefgeht, die Produkte nicht so sind, wie sie sein sollten, oder auf eine Weise hergestellt wurden, die die Sicherheit deiner Kunden gefährden könnte. Auch wenn der Hersteller normalerweise für die von ihm verkauften Waren verantwortlich ist, bist du  der Hersteller, wenn du Dropshipping über chinesische Partner betreibst, weil China für Steuerzwecke als Drittland gilt. Bei EU-Herstellern hast du diese Verantwortung nicht.

Wir empfehlen dir daher eventuell folgende heikle Produkte zu meiden:

  • Kosmetika und Hautpflegeprodukte
  • Lebensmittel
  • Bekleidung
  • Waren, die an Lizenzen gebunden sind
  • Elektrogeräte, die Akkus oder Batterien enthalten
  • Kinderspielzeug

Mach deinen Shop abmahnsicher

Abmahnungen können schnell relativ teuer werden. Hier ist die Gesetzgebung ziemlich klar. Stelle folgende Dokumente auf deine To-do-Liste und stelle sicher, dass sie abgehakt sind, bevor du deinen Online-Shop launchst:

  • AGB
  • Datenschutzerklärung
  • Zahlungs- und Versandhinweise
  • Impressum
  • Widerrufsbelehrung
  • Cookie-Richtlinien

Respektiere das Widerrufsrecht deiner EU-Käufer

In der gesamten EU gibt es ein 14-tägiges Widerrufsrecht, das es den Kunden ermöglicht, den Kauf zu widerrufen und das Produkt ohne Angabe von Gründen zurückzusenden. Sie müssen dafür zwar keine Rücksendeadresse, doch das ist empfehlenswert, da die Rücksendung an den Großhändler relativ teuer ist. Ausnahmen gibt es hier bei zum Beispiel personalisierten Produkten, bei denen es kein gesetzliches Widerrufsrecht gibt.

Informiere dich über das aktuelle Steuerrecht

Wenn du ein Unternehmer bist, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz ansässig ist, bist du im jeweiligen Land auch steuerpflichtig. Das gilt auch für das Dropshipping. Die meisten Dropshipping-Unternehmen werden von Einzelunternehmern betrieben. Für sie sind insbesondere die Umsatz- und Einkommensteuer relevant

Hinweis bezüglich Einfuhrumsatzsteuer und Zollabgaben

Im Juli 2021 wurde die Freigrenze der Einfuhrumsatzsteuer von 22 Euro abgeschafft. Das bedeutet, dass beim Kauf von Waren aus Drittländern wie China, Indien oder nun sogar Großbritannien Einfuhrabgaben auf den Einkaufspreis zu entrichten sind. Liegt der Wert der Ware unter 150 Euro, werden in Deutschland keine Zollabgaben fällig. 

Offensichtlich: Respektiere intellektuelles Eigentum!

Einen Artikel als Originalprodukt erscheinen zu lassen, obwohl er gefälscht ist, ist eine Straftat, und der Verkauf gefälschter Artikel lohnt sich nicht. Wenn du einen gefälschten Artikel online verkaufst, begehst du Betrug. Die Hersteller im Drittland sind für die europäische Justiz zwar oft nicht greifbar, die Dropshipper im Inland aber schon.

Überprüfe, ob du eine Verpackungslizenz kaufen musst

Im Allgemeinen musst du eine Genehmigung für Verpackungen erwerben, da in deinem Unternehmen Abfälle anfallen. Für die ordnungsgemäße Entsorgung dieses Verpackungsmülls musst du als Vertreiber den Staat entschädigen.

Das neue Verpackungsgesetz verpflichtet alle, die Verpackungen mit Produkten befüllen – egal ob in der Herstellung, im Handel oder beim Import – einen Beitrag für das effiziente Recycling der Verpackungsmaterialien zu leisten. Achtung: Seit dem Inkrafttreten des neuen Verpackungsgesetzes im Jahr 2019 hat sich viel getan!

Wie vermeide ich finanzielle Risiken bei rechtlichen Problemen?

Wenn du mit dem Gedanken spielst, viele Produkte gleichzeitig von verschiedenen Anbietern per Dropshipping zu vertreiben, könntest du am Ende minderwertige Produkte verkaufen. Auch wenn die von dir angeforderten Muster von guter Qualität waren, besteht die Gefahr, dass du deinen Kunden ein mangelhaftes Produkt verkaufst.

Wenn deine Kunden mit ihrem Kauf besonders unzufrieden sind, können sie dich möglicherweise verklagen. Dafür fallen dann oft Gerichts- und Anwaltskosten.

Das ist zwar äußerst selten der Fall, doch du kannst dieses Risiko mit einer Haftpflichtversicherung reduzieren. Sie kommt zum Beispiel für die Kosten von Schadenersatzansprüchen auf, wenn dein Kunde durch einen Artikel, den er bei dir gekauft hat, verletzt wird oder einen Sachschaden erleidet.

Fazit – Ist Dropshipping legal und seriös?

Dropshipping ist grundsätzlich legal, doch bevor du dein Business launcht, solltest du dich natürlich eingehend informieren. Zudem sollte man sich rechtlich auf dem Laufenden halten, da sich die Gesetzgebung für den Online-Vertrieb schnell ändern kann.

Dies ist aber absolut machbar und da sich alle an diese Vorschriften halten müssen, hast du keinen Wettbewerbsnachteil.

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